Familienbuch Euregio
Familienforschung in Würselen bei Aachen
Ursprung der Familie Bücken
Der Familienname Bücken ist einer der wichtigsten Würselener Familiennamen. Bereits in den ersten Würselener Taufbüchern ab 1645 werden viele Namensträger Bücken genannt, deren Nachkommen sich in den folgenden Jahrhunderten bis heute in großer Zahl am Ort nachweisen lassen. Auch in benachbarten Orten, wie Aachen und Kohlscheid kommt der Name vor, allerdings ist es derzeit noch offen, ob auch diese auf dieselben Wurzeln zurückzuführen sind, wie die Würselener Bücken.
Dr. Joseph Gerhard Rey weist in seinem 1936 erschienen Werk "Die Familie Schervier und deren Sippen" auf den möglichen Zusammenhang zwischen den Familien "Bücken" und "in der Bück" oder "an der Bück" hin. Einen Übergang von "in die Bück" zu "Buecken" entnimmt er den Schleidener Lehnsprotokollen: Im Jahre 1626, Coenen in die Buck, der alde, verkauft dem Coen in die Buick dem jungen, Gerhardts Sohn, ein Erb. Dieses releviert 1646 Simon Gassen, 1656 Lambrecht Leuchter namens Johann Bücken, dem es in Teilung anerfallen, nach Tod des Johann Bücken 1712 Nellis Bucken für dessen Wittib und Kinder.
Basierend auf der hier angedeutete Erbfolge läßt sich ergänzt durch Fundstellen in den Protokollen des Würselener Kirchensends, Personennennungen in den durch Peter Bertram erschlossenen Schleidener Lehensregistern des 15. bis 16. Jahrhunderts, dem Würselener Kirchenrentbuch aus der Zeit ab etwa 1538-48 und dem Hatzfelder Schatz 1640-42 und einer aus dem 16. Jahrhunndert stammenden umfangreichen Prozessakte des Reichskammergerichts zur Kahlenmühle, der späteren Teutermühle, sowie Urkunden aus dem Würselener Pfarrarchiv und dem Archiv Paffendorf der Ursprung vieler Würselener Familien Bücken auf den etwa 1450 geborenen Jacob in die Bueck zurückführen.
Für die Herkunft des Jacob in die Bueck gibt es bisher keine Anhaltspunkte. Es ist nicht ausgeschlossen, dass er ein Sproß der in Aachen nachgewiesenen Familie Buck oder Bock ist, die im 14. und 15. Jahrhundert einige Schöffen für den Aachener Schöffenstuhl stellte. Macco zitiert im Zusammenhang mit der katholischen Familie Bock in seinen Beiträgen 2 aus einem Zinsregister des Aachener Marienstifts aus der Zeit um 1400 einige Vertreter der Familie Buck, darunter einen Jacob Buck, der als Ahnherr für Jacob in die Bueck in Frage kommen könnte.
Abbildung: Wappen der Aachener Familie Bock,
Aachener Wappen und Genealogien 1, Hermann Friedrich Macco, Aachen, 1907, Familie Bock
Text: Iris Gedig, Familienbuch Euregio, 2011
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