|
* 09.01.1889 jd Flatow / Polen    + Auschwitz |
Beruf: Diplom-Kaufmann | [Heiratsurkunde] Berlin-Charlottenburg I 1928/281, Walter Berliner, wurde am 09.01.1889 in Flatow, Kreisstadt geboren. | [Familienforschung] Marianne Wintgen, Walter Berliner wurde als Sohn des Kaufmanns Moritz Berliner und seiner Ehefrau Elise Berliner geborene Badt geboren. In den Verzeichnissen der Handelshochschule Berlin ist Walter Berliner von 1908 bis 1909/1910 aufgeführt. In dieser Zeit wohnte er in Berlin W 50, Prager Str. 24 (1908), später in Wilmersdorf, Prager Platz 2. Am 12.05.1910 bestand er die Prüfungen zum Dipl.-Kfm. mit dem Gesamturteil "gut". Er wurde in folgenden Fächern geprüft: Volkswirtschaft, Handelswissenschaft, Genossenschaftsrecht, Rechtswissenschaft und Englisch. | [Gedenkbuch] Berliner, Walter geboren am 09. Januar 1889 in Flatow / - / Westpreußen wohnhaft in Berlin (Wilmersdorf) Deportation: ab Berlin 12. Januar 1943, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager | Eltern: Moritz Berliner und Elise Badt | Opfer der Shoa |
2 Heiraten: ∞ Dorothea Frank ∞ Emilie Ellen Hamburger |
|
|
|
* 12.07.1907 jd Charlottenburg    |
Beruf: Schauspielerin, Übersetzerin | [Geburtsurkunde] Berlin-Charlottenburg I 1907/115, Dorothea Frank wurde als Tochter des Doktors der Medizin Alfred Frank und seiner Ehefrau Mathilda Hanau geboren, beide mosaisch, beide wohnhaft in Charlottenburg, | [Familienforschung] Marianne Wintgen, Dorothea Frank wurde am 12.02.1907 in Berlin-Charlottenburg als Tochter des Chirurgen Dr. Alfred Frank und seiner Ehefrau Mathilda Hanau geboren. In ihrem Entschädigungsantrag ist ein ausführlicher Lebenslauf enthalten. Dorothea Frank besuchte die Cecilienschule in Berlin Wilmersdorf, danach eine Frauen-Handelsschule bei Werneuchen in der Mark Brandenburg. Im Jahre 1926 war sie Sekretärin in der "Ärztlichen Rechtsschutzstelle" in Berlin W15. Später wurde sie Schauspielerin. Dorothea Frank spielte ein paar Filmrollen und Bühnenrollen zwischen den Jahren 1930 bis 1933. Sie und ihr zweiter Ehemann haben Deutschland sofort nach der Heirat verlassen, da beide jüdisch und der Mann auch politisch gefährdet war. Dorothea blieb in dauernder Verbindung mit ihrem ersten Mann, Walter Berliner, und ihrem Sohn Klaus, die sie teils in Berlin besuchte oder auf Reisen traf. Der Vater ihres Sohnes Klaus konnte sich lange Zeit nicht entschließen, ihr den Sohn nach England zu schicken, da sie und ihr Mann zunächst große Existenzsorgen hatten und er glaubte, dem Sohn in Deutschland mehr bieten zu können. Schließlich entschloss er sich doch, Klaus zu ihr nach London zu schicken. Sie traf ihn zum letzten Mal im Sommer 1939 in Amsterdam, wo sie alle Einzelheiten besprachen. Walter Berliner schickte ihr mehrere Koffer mit Kleidungsstücken für Klaus, dessen Ankunft sie erwartete, als der Krieg ausbrach. Anfangs bekam Dorothea Frank einige Mitteilungen des Roten Kreuzes von Walter Berliner – dann hörte sie nichts mehr. Erst nach dem Kriegsende erfuhr sie, dass Walter und Klaus Berliner in einem Konzentrationslager ums Leben gekommen sind. Durch die grosse Nervenbelastung begann sie während des Krieges an chronischer Schlaflosigkeit zu leiden. Außerdem litt sie unter einer schweren rheumatischen Erkrankung. |
2 Heiraten: ∞ Walter Berliner ∞ Fritz Männe Gottfurcht |
Eltern: Alfred Frank und Matilda Hanau |
Link: Wikipedia: Dorothea Gotfurt geborene Frank
|
|
|
∞ 22.04.1928 Berlin-Charlottenburg
|
[Heiratsurkunde] Berlin-Charlottenburg I 1928/281 Der Kaufmann Walter Berliner, geboren am 09.01.1889 in Flatow, Kreisstadt, wohnhaft in Berlin-Wilmersdorf, Wilhelmsaue 138 und Dorothea Frank, geboren am 12.02.1907 in Berlin Charlottenburg, Geburtsregister Nr. 115 des Standesamtes Charlottenburg I, wohnhaft in Charlottenburg Uhlandstraße 170, haben am 22.04.1928 geheiratet. Zeugen: die Witwe Elise Berliner geborene Badt, 65 Jahre alt, wohnhaft in Berlin Wilmersdorf, Spichernstraße 8; der Arzt, Doktor der Medizin Alfred Frank, 53 Jahre alt, wohnhaft in Charlottenburg Uhlandstraße 170. H. ein Sohn geb. Nr. 109/31 Berlin Wilmersdorf (Randvermerk): Berlin Charlottbg. am 30.12.1932, durch das am 5.12.1932 rechtskräftig gewordene Urteil des Landgerichts III Berlin 6R. 3627-32 ist die Ehe zwischen dem Walter Berliner und der Dorothea Frank geschieden worden. |
|
1 Kind |
|
|
|
|
* 09.01.1889 jd Flatow / Polen    + Auschwitz |
Beruf: Diplom-Kaufmann | [Heiratsurkunde] Berlin-Charlottenburg I 1928/281, Walter Berliner, wurde am 09.01.1889 in Flatow, Kreisstadt geboren. | [Familienforschung] Marianne Wintgen, Walter Berliner wurde als Sohn des Kaufmanns Moritz Berliner und seiner Ehefrau Elise Berliner geborene Badt geboren. In den Verzeichnissen der Handelshochschule Berlin ist Walter Berliner von 1908 bis 1909/1910 aufgeführt. In dieser Zeit wohnte er in Berlin W 50, Prager Str. 24 (1908), später in Wilmersdorf, Prager Platz 2. Am 12.05.1910 bestand er die Prüfungen zum Dipl.-Kfm. mit dem Gesamturteil "gut". Er wurde in folgenden Fächern geprüft: Volkswirtschaft, Handelswissenschaft, Genossenschaftsrecht, Rechtswissenschaft und Englisch. | [Gedenkbuch] Berliner, Walter geboren am 09. Januar 1889 in Flatow / - / Westpreußen wohnhaft in Berlin (Wilmersdorf) Deportation: ab Berlin 12. Januar 1943, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager | Eltern: Moritz Berliner und Elise Badt | Opfer der Shoa |
2 Heiraten: ∞ Dorothea Frank ∞ Emilie Ellen Hamburger |
|
|
|
* 20.08.1902 jd Posen    |
Beruf: Musikstudierende | [Heiratsurkunde] Berlin-Charlottenburg 1923/403, Emilie Ellen Hamburger , geboren am 20.08.1902 zu Posen; Geburtsregister Nr. 2842 des Standesamtes in Posen, |
|
|
∞
|
[Heiratsurkunde] Berlin-Charlottenburg 1923/403, der Kaufmann Walter Berliner und die Musikstudierende Emilie Ellen Hamburger haben am 14.05.1923 in Berlin-Charlottenburg geheiratet. Walter Berliner, geboren am 09.01.1889 zu Flatow in Westpreußen; Geburtsregister Nr.3 des Standesamtes in Flatow, jetzt wohnhaft in Berlin-Wilmersdorf, Prager Platz 2; Emilie Ellen Hamburger, geboren am 20.08.1902 zu Posen; Geburtsregister Nr. 2842 des Standesamtes in Posen, jetzt wohnhaft in Charlottenburg, Wielandstraße 24; Zeugen waren der Rentner Naphtali Hamburger, 68 Jahre alt, wohnhaft in Charlottenburg, Rankestraße 2 und die Witwe Elise Berliner geborene Badt, 60 Jahre alt, wohnhaft in Berlin-Wilmersdorf Prager Platz 2. (3 Randvermerke) 1.Durch das am 12.5.1927 rechtskräftig gewordene Urteil des Landgerichts V Berlin ist die nebenbezeichnete Ehe Berliner Hamburger geschieden; 2. Emilie Ellen Berliner geborene Hamburger hat ihren Mädchennamen „Hamburger" wieder angenommen, Berlin-Charlottenburg am 15.Januar 1931; 3. Charlottenburg am 26.Mai1939 Auf Grund der zweiten Verordnung vom 17.August 1938 zur Durchführung des Gesetzes über die Änderung von Familiennamen und Vornamen | führt die nebenbezeichnete Ehefrau zusätzlich den Vornamen Sara. |
|
|
|
|
* 08.08.1901 jd Charlottenburg    + 02.02.1973 London |
Beruf: Schriftsteller | [Geburtsurkunde] Charlottenburg I 1901/858, Fritz Männe Gottfurcht wurde am 08.08.1901 als Sohn des Kaufmanns Siegmund Gottfurcht und seiner Ehefrau Auguste Gottfurcht, geborene Abraham, beide mosaisch, in Charlottenburg, Englische Straße 31 geboren. | [Familienforschung] Marianne Wintgen, Fritz Männe Gottfurcht stellte im Januar 1954 einen Entschädigungsantrag. In der Akte ist ein ausführlicher Lebenslauf enthalten. Er besuchte das Kaiserin-Augusta-Gymnasium in Charlottenburg und studierte an der Berliner Universität Philosophie und Literatur. Von 1921 bis 1933 war er erfolgreich als freier Schriftsteller tätig. Er wurde Mitarbeiter vieler Zeitungen und Zeitschriften und schrieb zwischen 1928 und 1930 eine Anzahl von Revuen die im "Larifari" (zuerst in der Martin-Luther Strasse und später am Kurfürstendamm) aufgeführt wurden. Zwischen 1930 und 1933 schrieb er die folgenden Romane unter dem Pseudonym Anselm Goth: Das Jahr ohne Ende; Der Ausfresser; Die fünfte Frage; Der Mann der Lennart gleicht; Die Schuld des Doktor Orlovius; unter seinem eigenen Namen schrieb er den Roman: Weißt Du auch, wen Du liebst... Diese sechs Romane hatten Erstabdrucke in grossen Illustrierten Zeitungen; Neue Illustrierte, Kölnische Illustrierte usw. oder in grossen Tageszeitungen wie der Hamburger Fremdenzeitung. Außerdem wurden sie in hunderten von Provinzzeitungen nachgedruckt und einige wurden als Bücher veröffentlicht und in fremde Sprachen übersetzt. Der Agent für alle diese Romane war der Verlag Duncker in Berlin und sein Einkommen war beträchtlich. Er schätze es von 1930 bis zur Auswanderung auf ungefähr 15 000 Mark im Jahr. Es wäre sicherlich weiter gestiegen, wenn er mehr Buchausgaben hätte abwarten können. Ein weiterer Roman war vollendet, als er Deutschland verließ, konnte aber nicht mehr veröffentlicht werden. Kurz vor der Auswanderung verkaufte er die Filmrechte des Romans "Der Auffresser" an die Firma Fellner und Somlo. Der Ankauf weiterer Romane für den Film war angebahnt, konnte aber, in Anbetracht der veränderten Zustände, nicht mehr abgeschlossen werden. Er verließ Deutschland im März 1933 und lebte zuerst in Paris bis Ende 1934. Seit Ende 1934 lebte er in England. Von 1934 wurde verringerte sich sein Einkommen erheblich und sank jährlich auf etwa 3000 Mark oder weniger. Die Jahre 1937 bis 1942 waren besonders schlecht, da er sich von der freien Schriftstellerei auf Filmtätigkeit umstellen musste. Seit 1942 war sein Einkommen wieder im Steigen begriffen. Im Zusammenhang mit seiner Einbürgerung im Vereinigten Königreich änderte er seinen Vornamen in Frederick und gleichzeitig für seine Frau und eventuelle Nachkommen den Nachnamen in Gotfurt. Er starb am 02.02.1973 in London. |
Eltern: Siegmund Gottfurcht und Auguste Abraham |
Link: Wikipedia: Frederick Gotfurt
|
|
|
|
* 12.07.1907 jd Charlottenburg    |
Beruf: Schauspielerin, Übersetzerin | [Geburtsurkunde] Berlin-Charlottenburg I 1907/115, Dorothea Frank wurde als Tochter des Doktors der Medizin Alfred Frank und seiner Ehefrau Mathilda Hanau geboren, beide mosaisch, beide wohnhaft in Charlottenburg, | [Familienforschung] Marianne Wintgen, Dorothea Frank wurde am 12.02.1907 in Berlin-Charlottenburg als Tochter des Chirurgen Dr. Alfred Frank und seiner Ehefrau Mathilda Hanau geboren. In ihrem Entschädigungsantrag ist ein ausführlicher Lebenslauf enthalten. Dorothea Frank besuchte die Cecilienschule in Berlin Wilmersdorf, danach eine Frauen-Handelsschule bei Werneuchen in der Mark Brandenburg. Im Jahre 1926 war sie Sekretärin in der "Ärztlichen Rechtsschutzstelle" in Berlin W15. Später wurde sie Schauspielerin. Dorothea Frank spielte ein paar Filmrollen und Bühnenrollen zwischen den Jahren 1930 bis 1933. Sie und ihr zweiter Ehemann haben Deutschland sofort nach der Heirat verlassen, da beide jüdisch und der Mann auch politisch gefährdet war. Dorothea blieb in dauernder Verbindung mit ihrem ersten Mann, Walter Berliner, und ihrem Sohn Klaus, die sie teils in Berlin besuchte oder auf Reisen traf. Der Vater ihres Sohnes Klaus konnte sich lange Zeit nicht entschließen, ihr den Sohn nach England zu schicken, da sie und ihr Mann zunächst große Existenzsorgen hatten und er glaubte, dem Sohn in Deutschland mehr bieten zu können. Schließlich entschloss er sich doch, Klaus zu ihr nach London zu schicken. Sie traf ihn zum letzten Mal im Sommer 1939 in Amsterdam, wo sie alle Einzelheiten besprachen. Walter Berliner schickte ihr mehrere Koffer mit Kleidungsstücken für Klaus, dessen Ankunft sie erwartete, als der Krieg ausbrach. Anfangs bekam Dorothea Frank einige Mitteilungen des Roten Kreuzes von Walter Berliner – dann hörte sie nichts mehr. Erst nach dem Kriegsende erfuhr sie, dass Walter und Klaus Berliner in einem Konzentrationslager ums Leben gekommen sind. Durch die grosse Nervenbelastung begann sie während des Krieges an chronischer Schlaflosigkeit zu leiden. Außerdem litt sie unter einer schweren rheumatischen Erkrankung. |
2 Heiraten: ∞ Walter Berliner ∞ Fritz Männe Gottfurcht |
Eltern: Alfred Frank und Matilda Hanau |
Link: Wikipedia: Dorothea Gotfurt geborene Frank
|
|
|
∞ 23.03.1933 Berlin-Charlottenburg
|
[Heiratsurkunde] Berlin-Charlottenburg 1933/147, der Schriftsteller Fritz Männe Gottfurcht, wohnhaft in Berlin-Wilmersdorf, Zähringer Straße 13 und Dorothea Frank , geschiedene Berliner, ohne Beruf, wohnhaft in Berlin-Charlottenburg Niebuhrstraße 78 haben am 23.03.1933 geheiratet. Zeugen: der Arzt, Doktor der Medizin Alfred Frank, wohnhaft in Berlin-Charlottenburg Niebuhrstraße 78, 58 Jahre alt und die Ehefrau Susi Bartok geborene Heimann der Persönlichkeit nach auf Grund des Führerschein anerkannt, 25 Jahre alt, wohnhaft in Berlin - Charlottenburg Knesebeckstraße 58 |
|
|
|